Nachhaltige Prävention, kurze Kontaktwege: Das gab es bisher nicht.
- Das Ziel von premeda ist mehr als die arbeitsmedizinische Beratung meiner Kunden. Ich möchte ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis schaffen – nicht in der ärztlichen Praxis, sondern im Betrieb.
- Arbeitsmedizin ist Vorsorgemedizin und dann besonders erfolgreich, wenn gegenseitiges Vertrauen Grundlage der gemeinsamen Arbeit mit Vorgesetzten und Angestellten ist.
- Arbeitsmedizin zahlt sich (mehrfach) aus. Denn nur gesunde und motivierte Mitarbeiter machen die Arbeit zu einem Ort, wo sich Leistung und Lebensfreude gleichzeitig entfalten.
Der Gedanke zu premeda entstand nicht einfach so – sondern ihm ging eine Entwicklung voraus, die ich im Folgenden beschreiben möchte. Mein Name ist Dr. Grit Adam und Ärztin zu werden war schon in der Schulzeit mein großer Traum. Nach meinem Studium, das ich 2009 an der Julius-Maximilian-Universität in Würzburg abgeschlossen habe, hat es mich schnell in die Arbeitsmedizin gezogen, in eine Branche also, die einen großen Bedarf an persönlicher Beratung vorweist. Sich rasant verändernde Umstände in der Arbeitswelt machen die Arbeitsmedizin zu einem spannenden, nie stillstehenden Fachgebiet der praktischen Medizin. Gerade die Praxis erfordert in der Arbeitsmedizin viel Liebe zum Detail und die Bereitschaft, sich und die eigenen Methoden permanent selbst zu hinterfragen. Heute wie damals schätze ich aber die tatsächliche Dienstleistung der meisten Arbeitsmediziner so ein, dass sie alleine schon aufgrund ihrer eng getakteten Vorgaben wenig Zeit haben, um wirklich intensiv mit individuellen Problemen ihrer Patienten zu befassen. Ich benutze hier bewusst den Begriff Patient, anstatt des neutraleren »Kunde«, um mein Verständnis der arbeitsmedizinischen Methoden hervorzuheben. Leider existiert, sowohl im praktischen Alltag als auch in den Köpfen vieler Beteiligter, zu sehr der Eindruck, das Arbeitsmedizin »Medizin zur besseren Leistungsentfaltung« ist, von daher grundsätzlich anders als die medizinische Betätigung in Krankenhäusern oder Arztpraxen. Fest steht, dass Arbeitsmedizin ein wesentlicher Bestandteil des gesetzlichen Arbeitsschutzes ist. Und obwohl dieser Bestandteil so ausdrücklich normiert ist, muss er mit Leben gefüllt werden, indem Arbeitsmediziner die wirklichen Probleme und Bedürfnisse einer Belegschaft erkunden und zu medizinischen Lösungen beraten. Ich konnte in den beruflichen Stationen meines Lebens bisher zu selten das Niveau an individueller Beratung, umfassender Betreuung und kurzen Kontaktwegen verwirklichen, das meinem Verständnis dieser Branche entspricht – und das mich überhaupt erst zu einer Arbeitsmedizinerin machte. Der Startschuss für premeda war demnach der Wunsch, meinen Kunden eine wirklich individuelle Beratung und eine persönliche Betreuung zu bieten, die auch für den Erfolg sonstiger medizinischer Behandlungen unerlässlich ist.
Das Ziel von premeda ist also mehr als die arbeitsmedizinische Beratung meiner Kunden – wir möchten ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis, nicht in der Praxis, sondern im Betrieb. Das oberste Ziel der Arbeitsmedizin ist es, dass Arbeitnehmer durch ihre Arbeit nicht krank werden und dass sich bestehende Krankheiten nicht verstärken dürfen. Das umfasst neben körperlichen Leiden auch psychische Beschwerden und der Arbeitsmediziner ist (im Idealfall leicht zu erreichender) Ansprechpartner für alle Beschwerden, die in Zusammenhang mit der Arbeit auftreten können. Die arbeitsmedizinische Vorsorge dient dabei der individuellen Aufklärung über Gesundheit am Arbeitsplatz. Neue Berufsbilder, vor allem typische Bildschirmarbeiten, haben zu neuen Krankheitsbildern geführt, die sich oftmals mit wenigen Anpassungen oftmals vollständig vermeiden lassen. Der moderne Arbeitsmediziner sollte unkomplizierter Ansprechpartner sein, wann immer Beschwerden im Zusammenhang mit der Arbeit auftreten. Die arbeitsmedizinische Vorsorge dient dabei der individuellen Aufklärung über Gesundheit am Arbeitsplatz. Nicht der Nachweis einer körperlichen Eignung, sondern die individuelle Aufklärung und Beratung der Beschäftigten steht im Vordergrund. Hier ist mir ganz klar zu betonen: Arbeitsmedizin ist Vorsorgemedizin — und sie ist dann besonders erfolgreich, wenn gegenseitiges Vertrauen Grundlage der gemeinsamen Arbeit mit Vorgesetzten und Angestellten ist. So wie alle Ärzte unterliegt auch der Betriebsarzt im Übrigen uneingeschränkt der ärztlichen Schweigepflicht. Vertrauen, Zuverlässigkeit und ein persönlicher Kontakt sorgen dafür, dass sich der präventive Charakter der Arbeitsmedizin bestmöglich zeigt. Nicht selten habe ich es nämlich erlebt, dass gestandene Geschäftsmänner mit in einem Moment der Offenheit anvertrauten, wie sehr sie unter dem Druck ihrer Arbeit leiden und Angst haben, in Burnout oder Depression zu verfallen. Wer hier aufmerksam zuhört und gemeinsam mit dem Gegenüber nach einem individuellen Ausweg sucht, der erspart nicht nur dem Patienten viele Probleme. Denn Ausfallzeiten aufgrund psychischer Störung – ein nicht unwesentlicher Kostenpunkt der neueren Arbeitswelt – können verhindert werden.
Sie finden auf meiner Website einen Satz, für den ich stehe und für den ich eintrete: Nur gesunde und motivierte Mitarbeiter machen die Arbeit zu einem Ort, wo sich Leistung und Lebensfreude gleichzeitig entfalten! Und darauf möchte ich in meiner Arbeit, sowie im Übrigen in den noch folgenden Texten auf meinem Blog, hinweisen: Betrachten wir Erfolg der Arbeitsmedizin nicht ausschließlich nach betriebswirtschaftlichen Zahlen und diversen anderen Größen, wie etwa der Zahl der Krankheitstage! Denn natürlich ist es Ziel einer funktionierenden, arbeitsmedizinischen Betreuung eines Betriebs, dass sich die Krankheitstage der Arbeitnehmer reduzieren und dass deren Produktivität steigt. Aber wo liegen die wirklichen Potentiale einer Gefährdungsbeurteilung? Und was ergibt sich aus der Erkenntnis, dass viele klassische Erfolgsmaßstäbe der Arbeitsmedizin nach neuesten Studien nicht über die Aussagekraft verfügen, die ihnen leider noch immer zugesprochen wird? In meinen direkt folgenden Blogbeiträgen möchte ich auf diese Fragen im Detail eingehen und dadurch das Bild konkretisieren, das ich Ihnen bisher von premeda gezeichnet habe. Ein letzter persönlicher Hinweis: Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn die eigene Lebensqualität während der täglichen Arbeit hinter reinen unternehmerischen Zielen zurückstehen muss. Denn auch Mediziner sind von Erschöpfungszuständen und Burnout betroffen – wenn auch gleichsam dieses Thema oftmals totgeschwiegen wird. premeda beinhaltet, neben der beschriebenen fachlichen Ebene, auch für mich persönlich den Wunsch, meine Arbeit selbständig zu gestalten und in modernen Arbeitsprozessen, eng an neuesten wissenschaftlichen Studien, neue Wege der Arbeitsmedizin zu beschreiten.
Begleiten Sie mich gerne während dieses Prozesses. Ich freue mich insbesondere über Ihre Meinungen zu meinen Blogartikeln und stehe Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.
In Vorfreude auf einen spannenden Austausch zu den Zukunftsthemen der Arbeitsmedizin,
Ihre
Dr. med. Grit Adam